Mitbestimmung ist das demokratische Gestaltungsprinzip der sozialen Marktwirtschaft. Wir zeigen den Wert der Mitbestimmung und geben Antworten auf aktuelle Fragen der Zeit. Es ist ein leidenschaftliches und empirisch fundiertes Plädoyer für mehr Mitbestimmung.
Die Stiftung unterstützt Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmerseite – Gewerkschafter, Betriebs- und Aufsichtsräte – sowie Arbeitsdirektoren und ihre engeren Mitarbeiter mit Beratung, Qualifzierung, Plattformen für Austausch, etc.
Die Forschung ermöglicht uns, frühzeitig wichtige Themen für die Mitbestimmungspraxis aufzuspüren. Wir bereiten die Ergebnisse auf, um Kolleginnen und Kollegen in Aufsichtsräten zu beraten und zu qualifzieren.
Lücking, Stefan: Arbeiten in der Plattformökonomie.
Über digitale Tagelöhner, algorithmisches Management und die Folgen für die Arbeitswelt.
Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, 2019 (Forschungsförderung Report ; 5)
Plattformarbeit steht als »digitales Tagelöhnertum« in der Diskussion. Dieser Report gibt einen Überblick über die aktuelle Forschung. Er beschränkt sich nicht nur auf die Frage, wie sich die negativen Entwicklungen eingrenzen lassen, sondern fragt auch danach, wie die neuen technischen Möglichkeiten für bessere Formen der Arbeit und des Lebens, für mehr Autonomie und Mitbestimmung in der Arbeit genutzt werden können.
Dieser Report ist unter Zeitdruck entstanden, weil er pünktlich zur Labor.a 2019 veröffentlicht sein sollte. Das Kapitel zum Thema Interessenvertretung und Mitbestimmung fehlt deshalb. Das werde ich demnächst nachliefern.
Lücking, Stefan: Die unreine Wahrheit der Bibel. Reflexionen über die narrative Normativität des biblischen Kanons.
In: Blöbaum, Anke; Hansberger, Therese; Reitzenstein-Ronning, Christian (Hrsg.): Norm und Narration in antiken Gesellschaften. Berlin : Akademie Verlag Berlin, im Erscheinen. ISBN978-3-05-005792-7
Diesen Text hatte ich 2012 für den Abschlussband des DFG-Forschungsnetzwerks Norm und Narration in antiken Gesellschaften eingereicht. Da dieser Sammelband anscheinend immer noch nicht erschienen ist, veröffentliche ich das Manuskript nun hier.
Ausgehend von dem Spannungsfeld von Norm und Narration gehe ich der Frage nach, warum und inwiefern die narrative Form für den biblischen Kanon und die Verbindlichkeit der „Heiligen Schrift“ grundlegend ist. Meine These ist, dass die Bibel keine Norm im Sinne einer „reinen Wahrheit“ setzt, die vielleicht sogar in einen Kernsatz zusammengefasst werden könnte, sondern eine „unreine Wahrheit“ bietet, die sich nur durch eine „dialogische Lektüre“ erschließen lässt. Die Bibel erzählt die Geschichte der Emanzipation von den menschengemachten Göttern, ohne die Gefahren zu verschweigen, die sich daraus ergeben, wenn der Glaube an den einen Gott selbst zur Idolatrie wird, weil er die Unreinheit dieser Wahrheit vergisst und zum Dogma wird.