Menschliche Überlieferungen

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Lücking, Stefan:
Menschliche Überlieferungen: die Kritik an der „Überlieferung der Menschen“ in Gal 1,11–12 und Mk 7,1–13 als Fortführung der prophetischen Religionskritik.
Münster. Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Dissertation, 2003.

Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Frage, wie sich innerhalb der christlichen Theologie der religionskritische Anspruch der jüdisch-christlichen Tradition aufrecht erhalten lässt, ohne dabei der Gefahr der Intoleranz und Gewalt gegen andere zu erliegen, die im Ausschließlichkeitsanspruch des monotheistischen Bekenntnisses angelegt ist. Gerade im Hinblick auf den jüdisch-christlichen Dialog ist es entscheidend, wie diese Problemstellung in der spezifisch christlichen Tradition – angefangen beim Neuen Testament – gelöst wird. Wie wird die prophetische Religionskritik in den neutestamentlichen Texten fortgeführt? Wie begegnen die christlichen Autoren der Gefahr der Intoleranz, die im monotheistischen Bekenntnis angelegt ist? Die prophetische Kritik an der Verehrung von Menschenwerk wird im Neuen Testament in unterschiedlichster Weise aufgegriffen, wobei sich die Gefahr der Intoleranz durch den missionarischen Anspruch der Christen sogar verschärft. Diese Arbeit stellt deshalb einen Versuch dar, die Problematik an einem ausgewählten neutestamentlichen Motiv zu erläutern. Die Kritik an der „Überlieferung der Menschen“ schien dazu aus verschiedenen Gründen am geeignetsten – vor allem weil darin die Frage nach dem Maßstab der Kritik besonders eng mit dem Gegenstand der Kritik verbunden ist.

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Kategorien Biblische Exegese, Theologie