Die Aktualisierung meiner Internetseite war längst überfällig. Die meisten Inhalte darauf stammen noch aus einer Zeit, die mit dem, was ich heute mache, kaum noch etwas zu tun hat. Das Design habe ich zwar 2010 noch einmal aufgefrischt, aber inhaltlich sieht die Seite schon seit Jahren so aus, als stamme sie aus einer anderen Zeit. Höchste Zeit, etwas zu verändern. Nun ist es endlich soweit.
Welche Inhalte?
Die erste Frage, die sich mir stellte, war: Was will ich auf meiner Internetseite überhaupt darstellen? Wie kann ich die Seite so gestalten, dass sie nicht in zwei Jahren schon wieder aussieht wie aus einer längst vergangenen Zeit? Was kann ich ohne großen Zeitaufwand von Zeit zur Zeit dort einstellen? Das Einzige, was ich in den letzten Jahren noch regelmäßig aktualisiert habe, war die Liste meiner Veröffentlichungen. Die habe ich jetzt erst einmal als Ausgangspunkt genommen, um die neue Seite mit Inhalten zu füllen. Auf Dauer werde ich sie vielleicht um andere Texte und Informationen ergänzen, die zwar aktuell sind, aber nicht schon in kurzer Zeit wieder veraltet.
Welche Technik?
Um die Seite aktuell zu halten, wäre ein Content Management System praktisch. Das sollte allerdings möglichst einfach und leichtgewichtig sein. Letztendlich kam der Anstoß zur Neugestaltung der Internetseite durch einen Artikel in der c’t über Textpattern als »robuste, flexible und vor allem leichtgewichtige Alternative zu den etablierten Schwergewichten«. Ich hatte Textpattern vor Jahren schon einmal ausprobiert, bevor ich mich auf Drupal festgelegt habe. Für größere Projekte ist Drupal flexibler und mächtiger. Aber für meine eigene Internetseite ist Textpattern genau das Richtige.
Welches Design?
Die Anforderungen an das Design haben sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Eine Internetseite muss heute auf den verschiedensten Geräten gleichermaßen übersichtlich und gut zu lesen sein – auf Smartphones genauso wie auf Tablets oder Desktops. So etwas von Grund auf neu zu entwickeln: dazu fehlt mir die Zeit. Zum Glück erfüllt das aktuelle Standard-Design von Textpattern genau diese Anforderungen. Ich habe es nur sehr behutsam an meine eigenen Bedürfnisse angepasst und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es ist zwar nicht besonders originell. Aber es liest sich auf meinem Smartphone genauso gut wie am Desktop, auf breiten Bildschirmen genauso gut wie auf hohen.
Fasziniert hat mich auch die Möglichkeit, Webfonts zu verwenden. Ich habe aber schließlich darauf verzichtet. Wenn ich die Schriftarten auf meiner eigenen Website hinterlege, führt das bei schlechten Internetverbindungen zu einer spürbaren Verzögerung beim Ansehen der Seite. Google Webfonts wollte ich auch nicht nutzen. Wer weiß, was Google darüber alles an Daten sammelt …
So bin ich denn bei der etwas altmodischen Angabe von Schrift-Alternativen geblieben. Vorgabe sind Open Sans und Noto Serif – beides Schriftarten mit polytonischem griechischen Zeichensatz, damit ich auch das ein oder andere griechische Zitat einfügen kann. (Inzwischen ist Lato als Schriftvorgabe eingestellt, ebenfalls mit polytonischem Griechisch. Diese Schriftart wird aber nur angezeigt, wenn sie auf dem System installiert ist.)
Was bleibt übrig?
Blieb noch die Frage: Was mache ich mit den alten Seiten? Vor allem zu meinen Informationsseiten über Unicode und biblische Exegese habe ich noch regelmäßig Anfragen und Hinweise erhalten, auf die einzugehen, mir aber schlicht die Zeit fehlte. Ich habe die alten Seiten deshalb komplett gelöscht. Statt dessen habe ich die Rubrik Paralipomena eingerichtet: für all die Projekte aus meiner Vergangenheit, die mit der Zeit liegen geblieben sind.