Algorithmen bei der Arbeit

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Die Hans-Böckler-Stiftung bei der re:publica 2018 (Teil 3)

Algorithmen bei der Arbeit

Neben den beiden Sessions der Hans-Böckler-Stiftung gibt es eine Reihe von Sessions, die von Projekten organisiert wurden, die durch die Hans-Böckler-Stiftung finanziert werden. Auch DGB und Gewerkschaften sind mit eigenen Sessions vertreten. In allen diesen Sessions geht es darum, wie Algorithmen zur Auswertung von »Big Data« die Arbeitswelt verändern, wie Macht und Gegenmacht über Algorithmen ausgeübt wird und wie Mitbestimmung in der digitalen Welt aussehen kann.

Mittwoch, 2. Mai 2018

In vielen Sessions am Mittwoch geht es um die Macht der großen Internetplattformen. Auf diese Weise bildet sich ein roter Faden bis zur abendlichen Session der Hans-Böckler-Stiftung Commons-based Communities: Viable Alternatives to Digital Capitalism? (ab 19:45 auf Bühne 8).

Empower the people – Konkrete Ansätze für die digitale Arbeit der Zukunft

Mittwoch, 2. Mai, 12:15–13:15, Bühne T

In der Session des DGB wird es konkret: Andrea-Regina Lang (T-Systems) und Cosmin Sirbu (John Deere) berichten, wie sich die Arbeitswelt in ihren Betrieben verändert. Zusammen mit Nadine Müller (ver.di) und Henning Oberc (Ruhr-Universität Bochum) diskutieren sie, wie die Beschäftigten in die Lage versetzt werden können, mitzubestimmen, wie die digitale Arbeit der Zukunft in ihren Betrieben aussehen soll. Die Moderation übernimmt Oliver Suchy vom DGB.

Who will control Big Data, the currency of the digital age?

Mittwoch, 2. Mai, 16:00–17:00, Bühne 4

In dieser Session geht es um den Einfluss der großen Internetplattformen wie Facebook und Google auf unsere gesellschaftlichen und politischen Diskurse. Der US-Autor Steven Hill, Lena Ulbricht vom Weizenbaum-Institut, Malte Spitz sowie ver.di-Expertin Annette Mühlberg diskutieren, was getan werden kann, um die politische Kontrolle über Internetplattformen und Big-Data-Algorithmen wiederzugewinnen.

When Algorithms are your Boss: Staying Human in Platform-Mediated Work

Mittwoch, 2. Mai, 17:15–18:15, Bühne 5

In dieser Session geht es um Plattform-Arbeit, um Crowd Work. Wie ist es, mit einem Algorithmus als Chef zu arbeiten? Wie können sich Arbeiterinnen und Arbeiter auf diesen Plattformen organisieren, ihre Interessen zur Geltung bringen, mitbestimmen? Thomas Gegenhuber wird dabei im Gespräch mit Lior Zalmanson Ergebnisse aus einer in Kürze erscheinenden Studie zur Partizipation auf Crowdworking-Plattformen vorstellen.

Donnerstag, 3. Mai 2018

Die Sessions am Donnerstag stehen unter den Stichwörtern Algorithmen und Künstliche Intelligenz. Auch hier ergibt sich ein roter Faden bis zur abendlichen Session der Hans-Böckler-Stiftung Algorithmen: Zu Risiken und Nebenwirkungen – fragen Sie Ihren Informatiker (ab 17:30 auf Bühne 5).

Künstliche Intelligenz, Algorithmen und die Arbeit von Morgen

Donnerstag, 3. Mai, 11:15–12:15, Bühne 4

Kerstin Jürgens, Professorin an der Universität Kassel und Vorsitzende der Kommission Arbeit der Zukunft, diskutiert mit Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, und John-Dylan Haynes vom Bernstein Center for Computational Neuroscience über die Bedeutung von Algorithmen und künstlicher Intelligenz für die Arbeit von morgen. Die Moderation:übernimmt Caterina Lobenstein von der Wochenzeitung Die Zeit.

Surviving Social Media In The Workplace: A Kit

Donnerstag, 3. Mai, 13:45–14:15, Bühne 5

Kollaborations-Plattformen versprechen das Ende der E-Mail-Flut sowie freie und offene digitale Zusammenarbeit auch in der Arbeitswelt. Oft sind sie aber die Hölle auf Erden: noch ein Medium mehr, das vom konzentrierten Arbeiten ablenkt, Kolleg*innen und Vorgesetzte als »Follower«, die jede Aktivität verfolgen können. Shirley Ogolla und Thomas Wagenknecht diskutieren in dieser Session Fragen aus ihrem Projekt Konkurrent und Komplementär.

Please do not disturb! Algorithmen bei der Arbeit

Donnerstag, 3. Mai, 14:15–15:15, Bühne 5

Anbieter von Unternehmenssoftware werben aktuell mit Algorithmen, die nicht nur solche Daten auswerten, die bewusst in das System eingegeben wurden, sondern alle Daten, die ohnehin im Unternehmen anfallen. Wie verändert sich dadurch die Arbeitswelt? Sind Algorithmen wirklich »objektiver«? Oder führen sie nur zu neuen Widersprüchen? Verena Bader, Tina Arens und Stephan Kaiser geben einen Einblick in ihre Projekte Diskriminiert durch Künstliche Intelligenz und Mitbestimmung 4.0: Mit Widersprüchlichkeiten aktiv umgehen.

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Kategorien Digitalisierung, Mitbestimmung